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Maifliegen: Mehr als 1000 Besucher und 80 Starts und Landungen

Motorsegler hat einen Namen: Sontras Bürgermeister Thomas Eckhardt tauft das Flugzeug auf den Namen „Stadt Sontra“. © Harald Triller

Das traditionelle Maifliegen lockte mehr als 1000 Besucher auf das Gelände des Mittelhessischen Vereins für Flugsport zum bei Sontra gelegenen Dornberg. Mehr als 80 Starts folgten.

Sontra – Dort gingen über den Tag verteilt, die Segel- und Motorflugzeuge weit mehr als 80 Mal in die Luft. „Wir haben auch das gute Wetter ausgenutzt, um nach der Pandemiepause wieder unsere Maiwanderung zum Fluggelände zu unternehmen“, sagen Bernhard Walter aus Berneburg und Norbert Schilling aus Wichmannshausen, die diesen außergewöhnlichen Sport unter „bewundernswert“ einstufen.

Bei der offiziellen Begrüßung der Besucher ging Vereinsvorsitzender Markus Konopka auf das neue Ultraleichtflugzeug vom Typ Dynamic WT9 ein: „Es handelt sich hierbei um die noch nicht getaufte zweisitzige Maschine, ausgestattet mit einem turbogeladenen Motor bei einem Leergewicht von rund 340 Kilogramm“, so Konopka, der den Vergleich zu einem Mittelklasse-Pkw anstellte, der immerhin 1500 Kilogramm auf die Waage bringt. Er dankte der Stadt Sontra für die finanzielle Unterstützung, „womit auch die enge Verbindung zu uns Flugsportlern untermauert wird“.

Bevor Bürgermeister Thomas Eckhardt dann endlich die feierliche Taufe auf den Namen „Stadt Sontra“ vornahm, adressierte er lobende Worte an die Vereinsmitglieder, „die sich gerade in der Pandemiezeit mit großem Engagement vorbildlich verhalten und viele sportliche wie auch gesellschaftliche Herausforderungen gemeistert haben.“ Der neue Ultraleichtflieger hat 170 000 Euro gekostet, viele Sponsoren haben geholfen.

„Bei dieser Gesamtsumme sind die 8500 Euro, die wir als Stadt beigesteuert haben, natürlich gering, aber auch unser Haushalt ist bekanntlich nicht auf Rosen gebettet. Bei der Taufe, das verspreche ich, werde ich den Sekt ganz langsam auslaufen lassen, um das Flugzeug nicht zu beschädigen“, sagte Eckhardt, der begleitet wurde von Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Mutter, Stadtrat Jürgen Stratmann und den Sontraer Symbolfiguren, Hänselmeister Daniel Kohl und Bergknappe Hans-Werner Wegehenkel.

Ultraleichflugzeug WT9 – Stadt Sontra – vl. Thomas Eckhardt (Bürgermeister Sontra), Markus Konopka (1. Vorsitzender MhVfF Sontra/Bebra), Gerhard Mutter (Stadtverordnetenvorsteher), Jürgern Stratmann (Stadtrat), Hans-Werner Wegehenkel (Bergknappe) und Daniel Kohl (Hänselmeister)

Um das Ultraleichtflugzeug in Aktion zu erleben, hatte der Verwaltungschef mit Pilot Ullrich Möller einen Segler bestiegen, der vom neuen Motorsegler in die Luft gezogen wurde. „Unsere Neuanschaffung garantiert uns jetzt Starts zu jeder Zeit, weil wir keine Rücksicht mehr auf die Windverhältnisse nehmen müssen“, sagte Konopka. Wenn er bisher von Osten her geblasen hat, habe man keine Segler hochziehen können. Die Dynamic erreicht beim Reiseflug 230 Stundenkilometer.

Hänselmeister Daniel Kohl, der die Präambel der Hansegilde und die Privilegien des Hänselns vorstellte, hatte dann, wie er behauptete, weltweit das erste Flugzeug gehänselt: „Erfahret am ersten Tage des fünften Monats im Jahre des Herrn 2023 die allerhöchste Auszeichnung der Hanse-Gilde der Stadt und der Aktionsgemeinschaft des Sontraer Handels.“ Eckhardt überreichte zu diesem Akt eine von Axel Fahnert selbst gebaute Uhr.

Die Bilanz des Tages: ausverkaufter Grillstand und Kuchentheke sowie leere Getränkekisten. Sprecher Michael Kramer danke dem Posaunenchor Sontra für die Umrahmung sowie den Flugvereinen Eschwege und Lichtenau, „ohne deren Manpower und ihre Doppelsitzer hätten wir die große Anzahl an Gastflügen nicht bewältigen können.“  (Harald Triller)

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